Die Babyboomer verlassen die Bühne
Geht der Generationswechsel im Vertrieb von allein?

Demografischer Wandel, schon mal gehört?
Hoffentlich, denn der macht auch vor Vertriebsorganisationen nicht halt. Jede Generation hat ihre eigenen Denkweisen und Erwartungen an den Job.
Auch bei der Verwendung von neuen Technologien sind Unterschiede offenbar. Und die Kommunikation mit Emojis ist sicher auch nicht jeden Babyboomers Sache.
Wie bekommt man nun den Wandel hin, damit nicht der Kunde sich zum Wettbewerber aufmacht?
Tipps wie der Generationswechsel funktionieren kann:
1. Wertschätzung der Erfahrung – Neue Sichtweisen akzeptieren
Kein abruptes „Alt gegen Neu“, keine Klischees. Jahrzehntelange Kundenbeziehungen, Branchenwissen und Verhandlungserfahrung sind ein wichtiges Asset eines Unternehmens. Und die jüngeren Generationen können diese Erfahrung mit digitalen Kompetenzen und ihrer Suche nach dem Why ergänzen und anreichern.

Implementierung eines gezielten Mentoring-Programm, das aber in beide Richtungen orientiert ist. Warum sollen nicht auch die Babyboomer von den Kompetenzen der jüngeren Generationen profitieren.
2. Verständnis für neue Werte und Arbeitsweisen
Sinnhaftigkeit, Selbstverwirklichung und Flexibilität sind Themen, die für jüngere Generationen wichtig sind. Der klassische Vertriebsdruck mit reinem Fokus auf Zahlen stößt oft auf Ablehnung. Hier braucht es neue, innovative Ansätze, um den Vertrieb attraktiv zu halten.

Organisatorische Anpassungen sind unabdingbar und hybride Modelle sind nur ein Teil dieser notwendigen Änderungen. Flexiblere Arbeitszeitmodelle, AI-gestützte Tools oder werteorientierte Angebote sind der Schlüssel zu den jüngeren Generationen.
3. Digitalisierung als Chance - Digital Natives gezielt einsetzen
Digitale Affinität ist ein großes Plus der jüngeren Generationen. CRM-Systeme, Sales-Automation, Social Selling, KI-gestützte Tools, das sind Themen die gemeinsam effizient umgesetzt werden können. Babyboomer steuern ihre Erfahrung bei, während die jüngeren Generationen ihre digitale Kompetenz einbringen.

Nutzen der technologischen Offenheit der neuen Generationen für die Digitalisierung des Vertriebs. In gemischten Teams können Young Professionals Tools einführen und die Babyboomer im Umgang damit schulen und umgekehrt von Erfahrungen profitieren. Eine Möglichkeit ist hier zum Beispiel der Aufbau einer Wissensdatenbank.
4. Kulturwandel nicht vergessen
Der Generationenwechsel im Vertrieb ist nicht nur ein personeller Wechsel – er ist ein kultureller. Offenheit, flache Hierarchien, Feedback-Kultur und Purpose werden zur neuen Normalität.

Ein Weg dahin kann über Change-Workshops führen, in denen die Generationen ihre Erwartungen austauschen. Förderung eines gemeinsamen Mindset, das sowohl Erfahrung als auch Innovationsdrang integriert.
5. Führen und Fördern
Junge Vertriebsteams akzeptieren keine autoritären Chefs, sondern lieben inspirierende Führung. Micromanagement ist out – Coaching und Empowerment sind in.

Führungskräfte müssen im Generationen-Management geschult werden. Wie führe ich hybride Teams? Wie motiviere ich junge Mitarbeitende? Wie integriere ich unterschiedliche Arbeitsstile? Hier kann ein situativer Führungsstil das Mittel der Wahl sein, aber auch andere Stile haben immer noch ihre Berechtigung.
Fazit:
Der Übergang von Babyboomern zu Generation Y und Z im Vertrieb ist eine große Chance, wenn dieser aktiv und strategisch gestaltet wird. Es geht nicht um einen Austausch von Menschen, sondern um eine kluge Kombination aus Erfahrung, digitaler Kompetenz und neuem Mindset. Wer diesen Wandel frühzeitig angeht, sichert sich nicht nur Kontinuität, sondern auch Zukunftsfähigkeit im Vertrieb.

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Steffen Allert
Co-Lead Expert Hub Führen & Fördern
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